DIE TECHNIK
Raku ist eine ursprünglich japanische Brenntechnik, bei der die keramischen Objekte in kurzer Zeit unter Sauerstoffzufuhr auf ca. 1000 °C erhitzt werden. Das findet meistens in einem Gasofen statt, manchmal auch in Holzbefeuerung.
Ist die Zieltemperatur erreicht, werden die glühenden Stücke mit einer Zange entnommen und in unterschiedlichen brennbaren Materialien unter Sauerstoffabschluss (reduzierend) weitergebrannt. Bei der Verbrennung der Reduktionsmaterialien wird anteilig auch der Sauerstoff aus dem Scherben und der Glasur verbraucht.
Es kommt zu Einlagerung von Kohlenstoff in den unglasierten Flächen und Glasurrissen und zu lebhaftem Farbspiel in den glasierten Flächen.
Dabei hat auch das Reduktionsmaterial Einfluss auf die Farbigkeit der Glasuroberfläche. Ich verwende vor allem verschiedene unbehandelte Weichholzspäne und Heu, expeimentiere aber auch mit verschiedenen Hölzern, Laub und Metallsalzen.
Mit der Entnahme der noch immer ca. 300 °C heißen Stücke aus der Reduktionstonne ist der Brand beendet. Ein abschließendes Abschrecken des Brenngutes kommt in meiner Praxis nur ausnahmsweise vor (z,B, kupfermatte Oberflächen) ,
Die meist stark verkrusteten Keramiken werden zum Abschluss mit Scheuersand und Edelstahlspiralschwamm geputzt.
Erst danach ist das einzigartige Ergebnis sichtbar.
Für meine Rakuarbeiten verwende ich reines Porzellan oder individuell angemischte Tonmassen, abhängig von Herstellungstechnik, Größe und Gestaltungswunsch.
Die Gefäße und Objekte sind an der Töpferscheibe gedreht oder in unterschiedlichen Techniken von Hand aufgebaut.
Ich arbeite gern farbig und stelle meine Glasuren und Engoben zum Teil selbst her.